Da in den USA heute schon Zeitumstellung auf Sommerzeit war und außerdem beginnt Sonntag auch alles etwas ruhiger. Keine 9:30 Uhr Sessions. So richtig geht es erst um 11 Uhr los, Zeit also sich ein wenig auszuruhen und das mexikanische Frühstück zu genießen.
Danach beginnt der Tag aber wie immer mit einem Fußmarsch von ca. 50 Minuten bis zum Convention Center die schöne gerade Strecke der Congress South hinunter. So langsam beginnen die Arbeiten an den großen Bühnen der SXSW Music. Trotzdem jeden Morgen das selbe Bild. Schlange bei Jo für den morgendlichen Kaffee während die Jogger ihre Runden drehen. Auf der SXSW das richtige spannende Panel zu finden, ist gar nicht so leicht, da es immer ca. 60 gleichzeitig gibt. Da helfen der Plan mit der Kurzbeschreibung und die App auf dem Handy jeden Tag weiter. Gerade wenn eine Session doch in eine andere Richtung geht als man dachte, heißt es schnell umorientieren und was anderes finden oder jemand anderen. Manchmal nimmt man aber auch in Kauf, sich in die Schlange zu stellen. Ich heute mich mal tatsächlich 1,5 Stunden früher angestellt, weil ich mir dachte, dass das Mr. Robot Panel voll werden würde. Auch wenn es auf der SXSW wichtig ist, viel Wasser zu trinken bei Temperaturen um die 30 Grad, ist das der Punkt, wo man damit aufhören sollte. Denn nun gilt es: 2,5 Stunden nicht mehr auf Toilette. Ist man nämlich erstmal in einem der Panels drin, gilt: No re-entry. Also nix mit mal schnell auf Toilette.
Coding on Camera: Mr Robot & Authenticity on TV hat sich aber gelohnt. Auch wenn Christian Slater sich mehr langweilte, da er eben nicht die Hauptrolle spielt. Hier ging es darum, wie wichtig heute Authentizität ist. So mussten die Schauspieler wirklich die Codes tippen und sich mit Dingen auseinandersetzen, mit denen wir uns in unserer Branche auseinandersetzen. Oder wie sagte der Hauptdarsteller Rami Malek so schön: Da hatte man gerade mal etwas verstanden, schon war das wieder veraltet. Danach Hotdogs bei Sedo, Leute kennenlernen. Nirgends ist das so einfach wie hier. Weiter ziehen, Leute treffen. Blogartikel schreiben, nächstes Panel. Wieder komplett anderes Thema. Im ersten Jahr bin ich tatsächlich nur in die Marketing und Agentur Panel gegangen. Seit letztem Jahr habe ich das geändert, weil man dabei nicht wirklich lernt. Lernen tut man erst, wenn man anfängt Dinge miteinander zu verbinden und Neues zu schaffen. So stand letztes Jahr für mich irgendwann das Thema Mentoring ganz oben auf der Liste. Dieses Jahr mehr das Thema Content und wie Menschen in der Zukunft unterhalten werden.
Dafür hatte ich eine Perle gefunden. Nolan Bushnell, der Erfinder von Pong und Atari traf sich mit drei seiner acht Kinder auf der Bühne, um sich über „The Future of Fun“ zu unterhalten. Für Nolan Bushnell ist das Internet of Things die nächste große Wende, da es die Grundlage dafür ist, dass alles miteinander kommunizieren kann und die Grundlage für alles, was man mit VR und AR in Zukunft machen können wird. Gerade Brettspiele werden wieder viel wichtiger, wenn sie mit AR in Verbindung gebracht werden können. Aber auch Breaking Room Szenarien mit VR werden spannende Möglichkeiten eröffnen. Zum Glück bis zum Ende dageblieben und noch die Einladung für die Abendveranstaltung der IEEE (Sprich: Ei Triple Ihhh) bekommen. Das ist ein anderes wichtiges Ding. Sobald man RSVP sieht oder hört: RSVPen.
Danach mit den anderen beim Reeperbahnfestival zum Burger essen treffen. Dort war die gesammelte Mannschaft von Xing und Kununu mit 12 Leuten. Also wieder eine Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und sich nett bei leckeren Burgern zu unterhalten. Dann aber wirklich los zur Party des IEEE, da der Mashbash eh gnadenlos überfüllt war und sich eine Kilometer lange Schlange gebildet hatte, um auf die legendäre Party von Mashable zu kommen. War aber wohl die richtige Entscheidung, denn Wahnsinn, was Brent Bushnell mit seinem 2 Bit Circus dort aufgefahren hatte. Simple Spiele, die genauso wie Pong aber die Menschen zusammenbringen. So gab es einen Tisch, an dem man Spiele wie Pong oder Snake spielen konnte. Allerdings immer mit 6 Spielern. Theorie dahinter: Man kommt entweder zu zweit oder zu viert. Das bedeutet, um zu spielen muss man neue Leute ansprechen und kennenlernen. Hier eine Auswahl dessen, was wir so gespielt haben 😉
Lustigerweise gerieten wir dann noch in einen Hinterhalt. So wurden wir gefragt, ob wir Entrepreneure wären, dann hätte man noch eine Party im Anschluss in einem Hinterzimmer. Als Eintrittskarte gab es eine Spielkarte. 😉 Das ganze war dann aber ein Brainstorming des IEEE, die eine Community für Gründer in ihrem Verband auf bauen wollen. Wir durften uns nun ausdenken, wie für uns eine ideale Unternehmercommunity im Jahr 2030 aussieht. Immerhin gab es kostenlose Getränke und essen. Nach getaner Arbeit war es dann auch Zeit noch einmal schnell über die 6th Street zu schlendern und dann per Lyft ab ins Hotel.